Wohnhaus Glottertal- ehemaliges Gärtnereigelände

StandortGlottertal, offene Bebauung, angrenzend an Bach, Ausblicke auf Obstwiesen Kandel und Schwarzwaldlandschaft
ProjekttypNeubau eines Wohnhauses mit Carport
Nutzfläche250 m²
Auftraggeberprivat
ProjektstatusSeptember 2012
KonstruktionPlattengründung, Massiv- (UG, EG) und Holzbauweise (OG
MaterialienAußen: Putz, Glas, Fassadenelemente aus Faserzementplatten, Alufenster in Pfosten- Riegelkonstruktion , Innen: Eichenparkett, Schiefer, Naturstein, farbige Kalkputzflächen, Einbaumöbel und Küche Fa. Becherer, Möbelwerkstätten, Elzach
GebäudetechnikAlle Räume sind mit FBH ausgestattet. Die Wärmeerzeugung erfolgt über eine Wärmepumpe mit Erdsonden (2x140m tief). Ergänzt durch die dezent platzierte Photovoltaikanlage auf dem Dach, wird sogar ein Überschuss erwirtschaftet. Rechn. Jahresprimärenergiebedarf nach ENEV 2007: 40 kW /(m²a)
KonzeptionDas Erdgeschoss verbindet Eingangs- und Wohnebenen, Innen- und Außenräume auf vielfältige Weise. Das OG bildet innenliegende Raumqualitäten aus. Treppenraum mit Nebenräumen fügt sich auf der Nordseite entlang des Baches an die Wohnräume. Das Oberlicht flutet natürliches Licht in diese Zone. Ein großes Fenster eröffnet den Blick zum Bach. Das Gebäude ist in klassischer Weise in Sockel (EG) und Dach (OG) gegliedert. Die einzelnen Geschosse treten entsprechend ihrer Funktion und Konstruktion in Erscheinung: das Erdgeschoß, ausgeführt in Massivbauweise mit großen Öffnungen zum Wohnen, Essen und Arbeiten. Das Obergeschoß in Holzbauweise mit Loggia und zurückgesetzter Fassade für die Schlafräume bzw. den privaten Bereich. Weitere Maßnahmen zum Sonnenschutz können dadurch entfallen. Eine Teilunterkellerung sorgt für nötigen Stauraum und beherbergt das Gästezimmer.
Geschichte des Ortes /Spuren aufnehmen

Seit Jahrzehnten waren die gläsernen Gewächshäuser der Gärtnerei am Rande das Glotterbaches fester Bestandteil des Ortsbildes. Die linearen Strukturen der Gärtnerei endeten an der Spitze des keilförmigen Grundsückes im kleinen Verkaufsraum aus den 1970-er Jahren.Beim Übergang an die nachfolgende Generation wurde der Betrieb auf größere Flächen in der Nachbarschaft umgesiedelt. Das Grundstück wurde frei.

Die vorgefundenen Linien bilden unaufdringlich das Grundgeflecht für das neue Gebäude. Lange Geraden über das ganze Grundstück werden im Grundriss sichtbar und im Raum spürbar. Sie verbinden Innen- und Außenraum. Architektur des Gebäudes und des Gartens folgen diesen Spuren. Dabei kommt die Anordnung des neuen Wohnhauses auf dem Gelände ohne große Veränderungen der bestehenden, zum Bach hin abgetrepptenTopographie aus. Es nützt die Tieflage des Gartens für differenzierte Übergänge zu den verschiedenen Ebenen im EG und Garten. Vielfältige Raumqualitäten und Raumbezüge entstehen. Der ehemalige Verkaufsraum kann als künftiger Hobbyraum erhalten bleiben. Der Blick zum Stauwehr des Baches, in die angrenzenden Viehweiden und zum nahegelegenen Hausberg Kandel werden als weitere Besonderheiten des Ortes einbezogen.

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